Unter dem Einfluss großer Reiche
Nach dem Tod Ștefan des Großen geriet Moldawien in die Machtkämpfe großer Reiche. Das Osmanische Reich erhob Tributzahlungen, während die polnisch-litauische Union und später das Russische Reich ihren Einfluss ausdehnten. Moldawien wurde so zum Spielball der Geschichte: nie vollständig unabhängig, stets zwischen mächtigen Nachbarn balancierend.
Das Russische Reich und Bessarabien
Im 19. Jahrhundert wurde Moldawien erneut neu geordnet. Der östliche Teil des Fürstentums, bekannt als Bessarabien, wurde 1812 vom Russischen Reich annektiert. Der westliche Teil ging schließlich im heutigen Rumänien auf.
Unter russischer Herrschaft veränderte sich vieles. Neue Städte entstanden, die orthodoxe Kirche gewann an Bedeutung und die russische Sprache und Kultur breiteten sich aus. Dennoch hielt die Bevölkerung stark an der rumänischen Sprache und Tradition fest – etwas, das bis heute spürbar ist.
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Das 20. Jahrhundert: Krieg und Sowjetherrschaft
Nach dem Ersten Weltkrieg schloss sich Bessarabien Rumänien an, doch 1940 erhob die Sowjetunion unter Stalin erneut Anspruch auf das Gebiet. Moldawien wurde mit einem Landstreifen entlang des Dnjestr zusammengelegt, und so entstand die Moldawische Sozialistische Sowjetrepublik – eine der kleinsten Teilrepubliken der UdSSR.
Der Zweite Weltkrieg brachte schwere Zerstörungen. Moldawien wurde zunächst von Nazi-Deutschland besetzt und anschließend von der Roten Armee zurückerobert. Die Sowjetzeit hinterließ tiefe Spuren: Kollektivierung der Landwirtschaft, Industrialisierung, aber auch Unterdrückung und Deportationen von Tausenden Moldawiern nach Sibirien.
Gleichzeitig brachte die Sowjetzeit Veränderungen, die bis heute sichtbar sind: Städte voller sowjetischer Architektur, die Nutzung der russischen Sprache und die Entwicklung der Schwerindustrie, zum Beispiel in Tiraspol.
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